Nachdem Mönchengladbach bereits vor dem Wochenende den Haftbefehl gegen Thea aufgehoben hatte, hat am Dienstag auch Saarbrücken endlich den Haftbefehl aufgehoben.
Thea wurde am 25.9 nach einem Bannerdrop an der Universität des Saarlandes gegen die geplante Rodung des Hanni festgenommen wegen Vorwurfs „Tätlicher Angriff“ und „Körperverletzung“ im Kontext der Lützerath-Räumung.
Die Cops aus Saarbrücken haben dann kurzerhand noch einen weiteren Vorwurf bei der Festnahme hinzugefügt, „Tätlicher Angriff durch Anspucken mit blutigen Schleim“ – wer dabei dann wohl die Gewalt ausgeübt hat, könnt ihr euch selbst denken.
Theas Haft hing damit zusammen, dass they am Anfang die Angabe von Personalien verweigert hatte und die Überprüfung der Personalien sehr lange dauerte.
Zuerst war Thea in U-Haft in Saarbrücken. Thea wurde dort das Recht auf Besuch verwehrt.
Dann wurde Thea nach Willich verlegt, wobei wir einige Tage nicht wussten wo Thea war. Dort war es für they schwierig Anwälti zu kontaktieren. Briefe wurden als Fotokopie weitergegeben, Briefmarken und Ähnliches wurden nicht weitergeleitet. Außerdem fehlen einige Briefe.
Thea war während der Haftzeit als nichtbinäre Person im Männervollzug.
Trans und nichtbinäre Personen sind besonders von Gewalt, Diskriminierung, Belästigung und Missbrauch in Gefängnissen betroffen. Oft werden ihre Bedürfnisse bei der Zuweisung in binär getrennte Einrichtungen nicht ausreichend beachtet, erhalten sie unzureichend medizinische Versorgung und nicht genügend Unterstützung. Sie erleben oft noch mehr soziale Isolation als dies in Knästen ohnehin geschieht, da sie zum Teil von anderen Gefangenen isoliert werden oder dies zu ihrer eigenen Sicherheit tun müssen.
Gefängnisse sind keine Orte der Gerechtigkeit, sondern der Unterdrückung. Sie sind Symbole einer Gesellschaft, die sich weigert, die Wurzeln von Ungleichheit und Gewalt zu hinterfragen. In einem kapitalistischen System, das auf Ausbeutung, Hierarchie und dem Erhalt bestehender Machtverhältnisse basiert, werden Gefängnisse als Werkzeuge der sozialen Kontrolle und Disziplinierung eingesetzt. Gefängnisse isolieren, kriminalisieren und entmenschlichen Menschen, zementieren soziale Ungleichheiten und führen nicht dazu das Menschen weniger Straftaten nach ihrer Haftzeit begehen.
Auch nach Theas Freilassung gibt es morgen wieder um 19 Uhr vor der JVA in Saarbrücken (bei der Haltestelle Bellevue) eine Kundgebung gegen Gefängnisse und Repression! Kommt gerne dazu 🔥
Danke an die Menschen im Hanni für den krassen Support für Thea
Achtet weiter auf Ankündigungen zu Prozessen rund um Lützerath, da ist die juristische Aufarbeitung leider noch lange nicht vorbei.
 
			 Free Thea – Versammlung Mittwoch, 30.10.24 17 Uhr
Free Thea – Versammlung Mittwoch, 30.10.24 17 Uhr
 Thea wurde Ende September bei der Waldbesetzung „Barrio Hanni“ bei Saarbrücken festgenommen wegen eines Vorwurfs „Tätlicher Angriff“ und „Körperverletzung“ im Kontext der Lützerath-Räumung und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Die Cops aus Saarbrücken haben dann kurzerhand noch einen weiteren Vorwurf bei der Festnahme hinzugefügt, „Tätlicher Angriff durch Anspucken mit blutigen Schleim“ – wer dabei dann wohl die Gewalt ausgeübt hat, könnt ihr euch selbst denken. Letzte Woche wurde Thea in die JVA Willich 1 in NRW verlegt. Zeigt eure Solidarität vorm Knast – morgen 16 Uhr am Bahnhof Anrath.
 Thea wurde Ende September bei der Waldbesetzung „Barrio Hanni“ bei Saarbrücken festgenommen wegen eines Vorwurfs „Tätlicher Angriff“ und „Körperverletzung“ im Kontext der Lützerath-Räumung und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Die Cops aus Saarbrücken haben dann kurzerhand noch einen weiteren Vorwurf bei der Festnahme hinzugefügt, „Tätlicher Angriff durch Anspucken mit blutigen Schleim“ – wer dabei dann wohl die Gewalt ausgeübt hat, könnt ihr euch selbst denken. Letzte Woche wurde Thea in die JVA Willich 1 in NRW verlegt. Zeigt eure Solidarität vorm Knast – morgen 16 Uhr am Bahnhof Anrath. Update: Thea wird verlegt (s.u.)
Update: Thea wird verlegt (s.u.) Am Dienstag, den 16.5. ist unser Protestcamp gegen Haft und Kohlekraft in Grevenbroivch zu Ende gegangen. Vier Tage lang haben wir mit bis zu 70 Teilnehmende auf einer Wiese zwischen Erft und einem Wohngebiet gezeltet, um das unsägliche Urteil von neun Monaten Knast für effektiven Klimaschutz in der Stadt zu skandalisieren. Dass das Camp zum Stadtgespräch wurde, lag wohl indirekt doch an dem hübschen Ort, den die Stadt uns zugewiesen hatte, um uns nicht im Stadtpark ertragen zu müssen: Die Anwohner*innen erfuhren erst durch die Zeitung von dem geplanten Camp, einige beschwerten sich, andere fanden unsere Reaktion auf die Repressalien durchaus angemessen, kamen auf einen Kaffee vorbei, brachten Kuchen oder boten an zuhause Pinsel auszuwaschen, mit denen Transpis gemalt worden waren.
Am Dienstag, den 16.5. ist unser Protestcamp gegen Haft und Kohlekraft in Grevenbroivch zu Ende gegangen. Vier Tage lang haben wir mit bis zu 70 Teilnehmende auf einer Wiese zwischen Erft und einem Wohngebiet gezeltet, um das unsägliche Urteil von neun Monaten Knast für effektiven Klimaschutz in der Stadt zu skandalisieren. Dass das Camp zum Stadtgespräch wurde, lag wohl indirekt doch an dem hübschen Ort, den die Stadt uns zugewiesen hatte, um uns nicht im Stadtpark ertragen zu müssen: Die Anwohner*innen erfuhren erst durch die Zeitung von dem geplanten Camp, einige beschwerten sich, andere fanden unsere Reaktion auf die Repressalien durchaus angemessen, kamen auf einen Kaffee vorbei, brachten Kuchen oder boten an zuhause Pinsel auszuwaschen, mit denen Transpis gemalt worden waren.