Nicht nur Einzelfälle – Erlebnisse einer Person bei Ende Gelände

In den folgenden Stichpunkten sind nur die Erlebnisse einer einzigen Person zusammengefasst bei den Ende Gelände Aktionen 2019 beim Tagebau Garzweiler. Dadurch wird klar, wie systematisch Missachtung von Rechten und Gewalt durch die Polizei stattfindet. Zeitweise wurde der gesamte Bahnhof Viersen durch die Polizei gesperrt, um den Aktivist*innen keine Zugabreise zu ermöglichen.

Grüner Finger & Roter Finger am Freitag

  • Kein Zugang zum Bahnhof Viersen (ca. 11 Uhr)
  • Polizei hält uns (Teile des Grünen und Roten Fingers) 5 bis 7 Stunden in Hochneukirch auf. Wir durften nicht unserer Demo folgen, dann ca. um 22 Uhr durften wir aus dem halb-inoffiziellen Kessel los Richtung Kundgebung.
  • Abends/Nachts wurde uns zuerst d von der Mahnwache Keyenberg das Essen verweigert, und erst Stunden später zugelassen (um ca. 3 Uhr).

Samstag (ca. 12 oder 13 Uhr)

  • Beim Ausbruch der Demo habe ich einen Faustschlag ins Gesicht bekommen (er [der Polizist] wirkte überfordert mit all den Menschen). Ein Polizist läuft seitlich mit aggressiv ausgefahrener Faust auf den Finger zu und ruft zu einem anderen: „Los und nimm dir was du fassen kannst“
  • Ich habe 2 Mal beobachtet, wie 2 ReiterInnen mit Pferden in großen Menschenmengen reingeritten sind (an der Abbruchkante)

Sonntag Grüner Finger (ca. 13 Uhr)

  • Kessel der Gleis-Blockade
  • Wir waren die Letzten die freiwillig die Blockade verlassen haben, dabei haben wir beobachtet, wie ein Mensch von der Presse raus geschubst und hinter den zweiten Polizei-Kessel gedrängt wurde.