Beschrieben wird eine Situation bei der Räumung des Goldenen Fingers von Ende Gelände am Samstag, den 22.6.2019, der mit über 1000 Menschen aus dem Tagebau Garzweiler geräumt wurde. Im Bericht kommen angewandte Schmerzgriffe und verbale Verachtung durch die Polizei vor.
Ich wollte mich friedlich räumen lassen und habe mich deshalb als „Päckchen“ hingesetzt. Auf die Frage der Polizisten, ob ich freiwillig geh, erwiderte ich, dass ich nicht gehen, aber mich freiwillig tragen lassen werde. Die Polizisten nahmen mich dann auch hoch und gingen Richtung Bus, auf der Hälfte des Weges fingen sie dann aber an, an meinen Armen und Fingern zu ziehen und reißen, um das „Päckchen“ zu lösen und mich zum gehen zu zwingen. Einer der Beamten sagte dann zu mir, dass sie wenn ich jetzt nicht laufe, sie mir das Handgelenk brechen würden und dass sie dabei auch noch Freude haben würden. Ich habe versucht, dem standzuhalten, mich dann aber recht schnell entschieden doch zu gehen. Als sie dann weiter an meinem Handgelenk drückten, habe ich den Beamten gesagt, dass er vorsichtig sein soll, da das Handgelenk schon einmal gebrochen war und da auch noch eine Platte drin ist, daraufhin meinte er dass ihm das scheißegal ist und sie haben mich unter weiterem Druck auf das Handgelenk zum Bus gebracht.